Rainmaker

Heute machten wir uns nach dem Frühstück zu einem neuen Dschungelerlebnis auf. Der Rainmaker-Park befand sich 1.5h Autostunden von unserem Ferienhaus entfernt. Die Anfahrtsstrasse der ersten 70 Minuten war wenig spektakulär. Die Strasse führte quer durch eine riesige Palmenplantage. Zu tausenden säumten riesige Palmen majestätisch die Strasse und reichten soweit das Auge blicken konnte. Eine Hochburg der Monokultur, aus der Palmöl gewonnen wird. Immer wieder tauchten Schilder auf, wie vielen Menschen diese Plantagen die Existenz sichern. Und dennoch stimmte uns dies etwas nachdenklich.

Der letzte Teil der Autofahrt führte uns wieder ins Hinterland durch kleine Dörfer. Hier wohnten Menschen mit einem sehr grossen Sicherheitsbedürfnis. Häuser wurden hinter Gittern, Mauern und Stromzäunen versteckt wie ein Hochsicherheitsgefängnis.

Als wir ankamen, war es bereits sehr heiss und wir freuten uns auf den schattigen Urwald. Der Rainmaker-Park war einmal mehr ein privater Park. Es schlängelte sich ein 3km langer Trail durch das Grundstück. Ein Highlight waren die zahlreichen Hängebrücken, die von Baumkrone zu Baumkrone führten. Diese wurden wohl selbst gebaut, denn sie bestanden aus zusammengebundenen Leitern. Meiner Ansicht nicht ganz sicher. Nun wurde auch klar, warum wir eine Einverständniserklärung beim Eingang unterschreiben mussten, diesen Park auf eigene Verantwortung zu betreten. Als wir wieder sicheren Boden unter den Füssen hatten, stand mir die Erleichterung wohl ins Gesicht geschrieben. Nun folgte der erfrischende Teil des Trails. Der Rückweg führte entlang eines kleinen Flusses, der immer wieder kleine Pools formte und so zahlreiche Möglichkeiten zum Baden bot. Selbstverständlich nutzten wir diese mehrmals und genossen die erfrischenden 23C des Wassers unter den schattigen Bäumen des Dschungels.

Jan wollte heute unbedingt noch eine Tukan sichten. Das haben wir leider nicht. Dafür haben wir den grünen Pfeilgiftfrosch gesichtet, was Noan sehr stolz machte, denn er sah ihn als erster.

Pünktlich zur Schliessung um 16:00 Uhr erreichten wir den Parkausgang und traten die „Heimreise“ an. Bei Einbruch der Dunkelheit erreichten wir noch einen Strand, um den Sonnenuntergang zu unserem 16. Hochzeitstag zu geniessen. Zuerst ganz langsam und zum Schluss ganz schnell sank die Sonne hinter dem Horizont ab. Daran werden ich mich nie sattsehen können. Einfach wunderschön.