Parque Nacional Marino Ballena

Wir hatten uns nach den drei Tagen auf der Hochebene von Cartago sehr aufs Meer gefreut. Insbesondere unsere Jungs hatten heute nur einen Wunsch: Baden im Meer. Dies schien auch sinnvoll, denn bereits um 7:30 Uhr beim Frühstück draussen war es sehr heiss und wie waren sehr froh um das schattige Plätzchen.

Somit besuchten wir heute den Marino Ballena Nationalpark, der sich nur 5 Minuten von unserem Haus in Uvita befindet. Er gehört zum Osa-Schutzgebiet und ist berühmt dafür, dass hier Buckelwalen gesichtet werden können, die vorbeiziehen. Ballena heisst auf spanisch Wal. Leider ist aber im Moment nicht die Jahreszeit dafür – dies wäre aber toll gewesen. Trotzdem war es wunderschön. Die einsetzende Ebbe hatte uns einen breiten, feinen Sandstrand zu Füssen gelegt. Immer wieder entdeckten wir Löcher, aus denen kleine und Krebse oder schrimpsartige Tierchen hervorkrochen. Es hatte so viele kleine Krebse, dass man das Gefühl hatte, der Strand wäre voll von im Winde wehender kleiner Baumwollknäuel. Wir suchten uns ein schattiges Plätzchen unter den Palmen und hatten sogar eine Menge Sitzgelegenheiten durch das viele Schwemmholz. Ein magisches Örtchen.

Im Verlauf des Nachmittags entfernte sich das Meer zunehmend von unserem Sitzplatz. Um 16:00 Uhr hatte die Ebbe ihren Tiefpunkt erreicht und setzte in der Mitte ein riesige Sandbank frei. Ein weiters Naturspektakel, weil die Sandbank und die davor liegenden Felsen einer Fischflosse glich, an der rundherum die Wellen brachen. Ein Traum. Wir wagten eine Erkundung bis zum Rande der Fischflosse, wo spitzige Riffsteine den Weg mit den Flipflops zunehmend erschwerten. Auch hier gab es viele Krebse zu entdecken. In den Steinen hatten sich kleine Becken gebildet, die kleine Fische beherbergten, die geduldig auf die nächste Flut warteten. Wir schlenderten langsam zurück zu unserem Platz, als langsam wieder die Flut einsetzte. Bald stellten wir erschreckend fest, dass es bereits 17:20 Uhr war. Wir entschieden uns, noch zu bleiben und den bevorstehenden Sonnenuntergang über dem Meer zu geniessen. Es war magisch, trotz ein paar Schleierwolken. Ein Moment, der definitiv in unserer Erinnerung einen Platz findet. Um 17:39Uhr verschwand die rote Sonne am Horizont. Mit der einbrechenden Dunkelheit wanderten wir nun etwas zügiger zum Parkausgang und blickten auf einen herrlichen Tag zurück.