Tag 6 -22.11.2013

Der Tag startete erneut mit einen Frühstück im Garten an einem schönen Frühlingsmorgen mit Morgengesang der zahlreichen Vögeln. Wehmütig verliessen wir unseren lieb gewonnenen Karrenschuppen und setzten unsere Reise Richtung Wilderness fort. Unser Weg führte uns über den Swartbergpass, eine schmale Passstrasse mit Schotterbelag zwischen steilen, roten Felsformationen. Unterwegs besuchten wir die “Highgate Ostrich Show Farm”, eine Straussenfarm mit 6000 Vögeln. Von den Tieren werden Fleisch, Eier, Federn und Leder gewonnen. Die Führung durch die Farm war äusserst interessant und lehrreich. Dass die Grossvögel keine Zähne haben und zum Verkleinern der Nahrung Steine essen oder sich fürchten, wenn etwas oder jemand grösser ist als sie, war uns gänzlich unbekannt. Ein Strauss beginnt mit 14 Monaten Eier zu legen, legt dann alle 2 Tage ein Ei und ist seinem Partner treu bis zum Lebensende, welches zwischen 40-45 Jahren liegt. Ein Ei kann die Belastung von 100 kg aushalten, ohne zu zerbrechen. Ich bin drauf gestanden und es ist kein Ei unter mir in die Brüche gegangen. Über den Robinsonpass fuhren wir weiter nach Wilderness, wo wir unser Gasthauszimmer bezogen. Von unserer Veranda hatten wir einen herrlichen Ausblick auf den Indischen Ozean. Nach einem Strandspaziergang am menschenleeren Strand genossen wir ein erfrischendes Apéro in der Abendsonne und lauschten den tosenden Wellen. Zum Abendessen liessen wir uns zur Feier des Tages zum Restaurant führen und wieder abholen. Beim heutigen Tage unter dem Motto “Strauss” durfte dieser auch auf dem Teller nicht fehlen.

Tag 5 – 21.11.2013

Nachdem wir unsere Nacht im Himmelbett der Hochzeitssuite verbracht hatten (das Gasthaus hatte kein anderes Zimmer frei), durften wir unseren heutigen Tag mit einem “tête à tête” im Garten beginnen. Während die anderen acht Gäste im Haus frühstückten, genossen wir die Zweisamkeit inmitten frisch blühenden Blumen und einem wohlriechenden Frühlingsduft. Das sind Ferien. Im Anschluss wollten wir unseren Mietwagen von den gestrigen Spuren des Nationalparks befreien. Statt einer kurzen Dusche genoss unser Auto schliesslich ein “hand made Wellnessprogramm” von zwei Arbeitern. Über die “Route 62” reisten wir weiter durch die kleine Karoo-Wüste, welche sich aufgrund des Einzug haltenden Frühlings in dezentem Grün präsentierte. Weite Hügellandschaften mit Gestein und Büschen mitten im Nichts. Bekanntheitsgrad geniesst diese Strasse als Wein- und Brandy-Route. Bei einem kurzen Boxenstopp in Oudtsoorn kauften wir für eine wohltätige Organisation ein paar Souvenirs “made in Africa” ein und waren einmal mehr fasziniert von der afrikanischen Freundlichkeit. Im Anschluss fuhren wir weiter zu den Cango Caves, wo unsere 1 1/2 stündige Adventure Tour durch die engen Felsspalten der Teufelsgurgel, des Tunnel der Liebe und des Briefkasten führte. So eng wie sich das anhört, fühlte es sich auch an. An gewissen Stelle war der Tunnel gerade Mal 30cm hoch und 40cm breit. Und das Ganze zwischen feuchten, rutschigen Felswänden im schwachen Taschenlampenlicht des Guides. Rückblickend war dies eine sehr aufregende Tour, sehr schweisstreibend, kräfteverzehrend und Adrenalin ausschüttend. “Auf allen Vieren” bekam ganz eine neue Bedeutung, denn dies war nur möglich, wenn ausreichend Platz vorhanden war. Das Schlusslicht des heutigen Reisetages war das Städtchen Prince Albert, welches wir durch die Meiringsschlucht erreichten, wo wir auf eine ganze Pavian-Familie stiessen. Ich staunte nicht schlecht, als Jan uns zu unserer heutigen Schlafstelle führte. Wir kamen auf einem Bauernhof an und unser Schlafgemach war ein alter Karrenschuppen. Das Alte blieb mit Liebe zum Detail vorhanden. Mitten drin ein Himmelbett, eine eigene Veranda mit Badewanne draussen unter freiem Himmel. Einfach wunderschön altmodisch. Alte Kupferwasserhähne aus früheren Zeiten, ein abgenutzter Steinboden, schon längst ausgediente Holzbänke als Sitzgelegenheit, Lampen  aus Hörnern und vieles mehr. Die Nostalgie liess sich hier förmlich spüren. Auf unserer Veranda genossen wir den vor zwei Tagen eingekauften Wein und entspannten uns bei einen Bad unter dem prachtvollen Sternenhimmel.

Tag 4 – 20.11.2013

Unser Tag startete mit einem Viergänger-Frühstück. Einfach herzlich, wie uns die Hausherrin Elizabeth rundum verwöhnte. Um unsere Reise nach Montagu fortzusetzen, mussten wir einen Umweg fahren, da der Sturm letzte Nacht unsere zu überquerende Brücke zum Einsturz gebracht hatte. Unterwegs besuchten wir den “Bontebok National Park”. Bunte Böcke sahen wir einige: Männchen, Weibchen sowie unzählige Jungtiere. Und die machen ihrem Namen alle Ehre. Mit ihrem braun, schwarz, hell- und dunkelbraun gefärbten Fell waren sie wunderschön anzusehen. Aber die Zebras versteckten sich erfolgreich vor uns. Ob wir eines gesichtet haben, oder ob es sich dabei um einem im Wind wehenden Plastiksack handelte, bleibt bis heute ungeklärt. Daneben war eine Vielfalt von Vögeln zu bestaunen und wir sichteten sogar eine Schildkröte. Das eigentliche Abenteuer galt aber der Parkdurchquerung. Die Regenfälle der letzten Tage hatten die unasphaltierten Strassen in Bäche verwandelt. Teilweise sicherlich nicht “normal Auto tauglich”. Chauffeur Jan meisterte diese Aufgabe aber mit Bravur, auch wenn er einmal Angst hatte, das Wasser würde über die Seitentüren einlaufen und er würde nasse Füsse kriegen. Angekommen in Montagu vertreteten wir uns die Beine im kleinen, schmucken Städtchen und bestaunten noch den “500 Birds Tree”. Hier zwitscherten fünf Vogelarten um die Wette und stritten um den besten Platz für ihren Nestbau. Zum Abendessen genossen wie ein Filet eines afrikanischen Wildgetiers mit einer Flasche Rotwein, Dessert, Kaffee und Schlummerbierchen für 25.- Franken.

Tag 3 – 19.11.2013

Nach dem Frühstück verliessen wir Cape Town und machten uns auf Richtung “Paarl Mountain Nature Reserve”. Bereits die Autofahrt auf der Autobahn gestaltete sich abenteuerlich. Ladungen sind meist ungesichert oder werden von Menschenhand gehalten, die sich auf der Ladefläche herum tummeln – natürlich auch ungesichert. Weiter werden die Sandladungen den Lieferort sicherlich nicht vollständig erreichen, da der Sand bereits auf der Autobahn vom wehenden Fahrtwind abgeladen wurde. Und dass Menschen die Autobahn zu Fuss überqueren ist auch nicht selten. Am Ziel angekommen bezwangen wir den Paarl-, Bretagne- und Gordon’s Rock. Fern ab von jedem Tourismus genossen wir die herrliche Weitsicht und den Duft des Frühlings. Der Zufahrtsweg war jedoch abenteuerlich, weil die Strasse nicht asphaltiert war und der Regen die Strasse stark ausgewaschen hatte. Im Anschluss besuchten wir das “Taalsmonument” welches der Architekt Jan van Wijk 1975 zu Ehren der Entwicklung Afrikas und zur Anerkennung der Sprachwurzeln errichten liess. Später führte uns unsere Reise in die Südafrikanischen Weingüter. Auf der Veranda vom Weingut Uva Mira testeten wir fünf Weine und kauften für unseren abendlichen Ferienschlummer eine Flasche Rotwein. Auf dem Weg zum heutigen Etappenziel Hermanus machten wir einen kurzen Aufenthalt beim “Overstrand” wo wir die afrikanischen Pinguine bei ihrem alltäglichen Treiben am Strand beobachten konnten. Am Abend gönnten wir uns ein feines Straussenfilet in einem Strandrestaurant in Hermanus. Auf der Gasthaus eigenen Veranda konnten wir am Schluss eine Käseplatte mit Früchten und Champagner geniessen, was uns unsere Hausherrin Elizabeth als Willkommensgruss offerierte. Dabei hörten wir dem tosenden Wind zu, der sich langsam zu einem Sturm aufbaute.

Tag 2 – 18.11.2013

Wir starteten unseren Tag mit einem feinen Frühstück mit Meerblick. So lässt es sich leben! Weil der Himmel sich mir seinem beste Blau präsentierte, machten wir erneut einen Abstecher auf den “Signal Hill”, um den “Table Mountain” doch noch wolkenlos zu sehen. Der heutige Tag hatte zum Ziel das “Cape of Good Hope” (Kap der guten Hoffnung) zu besuchen. Dazu folgten wir der Strasse an der Ostküste. Landschaftlich zeigte sich Afrika von der besten Seite. In “Boulders” konnten wir Pinguine in Schare beim Flanieren beobachten, später sahen wir Strausse beim Buschgrasen direkt am Meer, unsere Strasse wurden von Bonte Boks gekreuzt und die Dassies (eine Mischung aus Maus, Murmeltier und Hamster mit kleiner Schweinenase) waren zum Streicheln nahe. Und dies in freier Natur. Prachtvoll präsentierte sich auch die Pflanzenwelt. Nennenswert sind lila Geranien, die wir ansonsten nur als gezüchtete rote und rosa Topfpflanzen vor Schweizer Chalets kennen. Aber die sozialen Unterschiede zwischen Menschen könnte unterschiedlich nicht sein. Oft trennt nur eine Strasse die Siedlungen mit Baracken aus Wellenblech (Towns Ships) von normalen Wohnquartieren.

Wir erreichten unser Tagesziel gegen Mittag. Zuerst bestiegen das Cap Point, wo wir, trotz des sehr, sehr windigen Wetters eine hervorragende Aussicht auf den Atlantik, die peitschenden hohen Wellen an die steilen steinigen Klippen und das benachbarte Cap of Good Hope bestaunen konnten. Grossartig, was Mutter Erde hier erschaffen hatte. Im Anschluss bestiegen wir das Cap of Good Hope und genossen den singenden Wind und das Peitschen der Wellen im warmen Sonnenschein. Unsere Reise führte uns weiter nach Olifantsbos, wo uns unser Strandspaziergang zu einem alten Schiffsfrack führte. Viel interessanter schien uns aber der gestrandete Oberkieferknochen wahrscheinlich eines Wals. Unser Heimweg führe uns erneut über die Küstenstrasse, wo wir zum Abschluss des Tages den Sonnenuntergang nun einmal im Süden über dem Meer genossen.

Tag 1 – 17.11.2013

Nach einer anstrengenden Arbeitswoche machten wir uns am Samstagabend mit gepackten Koffern auf zum Flughafen Zürich. Mit warmer Ferienstimmung durch die eiskalten Novemberabend gönnten wir uns am Flughafen Zürich etwas ganz Tolles. Mit  36.- Fr. Investition liess sich die obligate Flughafenwartezeit in der Panorma Lounge “all inclusive” vorzüglich überbrücken. Die Flugzeit verging wörtlich “im Fluge”. Wir hatten uns in den letzten Tagen ein ausreichendes Schlafmanko angesammelt, dass wir sofort in einen komatösen Schlaf versanken. In Johannisburg angekommen gestaltete sich der Transfer auf das Anschlussgate nicht ganz so einfach wie angenommen: Immigration, Gepäck abholen, Gepäck neu einchecken und mit schnellem Schritt aus zum neuen Gate. Zwei Stunden später erreichten wir Cape Town, wo wir als erstes unseren Mietwagen abholen mussten. Im Linksverkehr fuhren wie durch Kapstadt zu unserem Hotel. Nach dem Einchecken machten wir uns bereits auf in unser erstes Abenteuer. Wir fuhren auf den “Signal Hill”, um die Aussicht auf Cape Town, das Fussballstadion der letzten WM, vor allem aber um den “Table Mountain”, der sich leider mit Nebeltischtuch präsentierte, zu bestaunen. Unser erster Abend in Südafrika ging mit einem feinen z’Nacht in einem Restaurant in Hotelnähe zu Ende und erst noch sehr kostengünstig!

Bessegen

Von Oslo fahren wir mit dem Mietauto nach Gjendesheim. Hier packen wir unseren Rucksack und machen uns am Mittag auf die berühmte Wanderung über den Bessegen, welche mit 5 Stunden angeben ist.Bei schönstem Wetter wandern wir los und geniessen das herrliche Panorama, welches immer wie grandioser wird, je höher wir den Berg erklimmen.

Auf nach Thailand

Unsere Rucksäcke waren gepackt, das Reiseprogramm war einigermassen vorbereitet. Noch ein letztes Mal zur Arbeit und dann geht’s endlich los.
Doch nach 15.00 Uhr klingelte das Telefon, unsere Airline Omanair informierte uns, dass unser Flug gerade annulliert wurde. Oh Schreck! Die freundliche Dame erklärte mir dann, dass sie uns bereits auf einen Austrian-Flug umgebucht habe – auch für heute. Der Tag war gerettet! Anstatt über Muskat flogen wir also über Wien. Neue Abflugzeit 20.45 ab ZRH, um 23.20 ab VNE.
Da wir nun 4 Stunden früher in Bangkok waren, konnte ich unserer Flug nach Phuket für einen kleinen Obolus auch noch umbuchen, so dass wir nicht ganze 7 Stunden am Flughafen warten mussten.
Nach einer Flugstunde waren wir in Wien, die Transferwege waren kurz und die Stunde bis zum nächsten Flug schnell rum. Der Flug von Wien nach Bangkok in einer etwas in die Jahre gekommenen Boeing 777 der Austrian wurde mit 9 Stunden veranschlagt. Wir richteten uns so gemütlich wie möglich ein, verzehrten ein spätes Nachtessen, dass für Economy-Verhältnisse recht gut war, entspannten bei einem Film und Rotwein aus dem Plastikbecher und dösten schliesslich vor uns hin. Als wir wieder einmal aufs GPS schauten, waren bereits 6 Stunden rum, die restlichen drei Stunden schauten wir einen weiteren Film und frühstückten. Pünktlich um drei Uhr nachmittags setzte der Pilot die Boeing in Bangkok auf. Nun folgte die Immigration, ein 30 tägiges Visum wurde in den Pass gestempelt. Als wir durch waren, kreisten unsere Rucksäcke bereits auf dem Gepäckband. Mittlerweile war es vier Uhr. Zeit genug, den Flughafen zu erkunden. Draussen war es wie erwartet feucht heiss und wir warteten im angenehm klimatisierten Flughafen. Zwei Stunden später checkten wir ein zu unserem Flug nach Phuket. In Phuket um 21.00 gelandet und um 21.20 bereits im Taxi. Das war höchst effizient. Für die fast einstündige Fahrt zu unserem Hotel bezahlten wir bloss 35 Franken für ein Limousinen-Taxi! So lässt sich’s leben. Die Fahrt war abenteuerlich: überholen, wegdrängeln, durchschlängeln, rasen, hupen und das alles ohne Kratzer. Zwischendurch zur Tankstelle, dann zur Zentrale und schlussendlich doch noch zu unserem Hotel am Tri Trang Beach.
Die freundliche Thaidame an der Rezeption konnte unsere Buchung nicht finden. Nach einigen Telefonaten war alles in Ordnung und wir bekamen unser Zimmer mit Meerblick! Es war bereits dunkel, aber man konnte bereits erahnen, welch herrlicher Anblick uns am Morgen erwarten würde.
In der Hotel-Beach-Bar genossen wir noch kühle Bierchen und erfreuten uns der warmen Temperaturen, den Palmen und dem Rauschen der Wellen. Mit dem ruhigen Rauschen der Wellen sind wir dann schliesslich eingeschlafen.

Route: Flug Zürich – Wien, Wien – Bangkok, Bangkok – Phuket

Glen Affric

Im wunderschönen Glen Affric unternahmen wir heute eine unvergessliche Tageswanderung auf die beiden Munros “Sgurr na Lapaich” und “Mam Sodhail”. Der Aufstieg war sehr anstrengend, zumal der Boden wie ein Schwamm war und kaum ein Weg erkennbar war. Auf dem ersten Munro angekommen war die Aussicht über das Glen Affric und die anderen Täler einfach atemberaubend.
Auf dieser Wanderung haben wir unsere Begeisterung für die Highlands entfacht! Wir kommen definitiv wieder.

Ein Reise-Blog von Jan und Fabienne